Corona-Ausfallfonds I und II verlängert

Meldung der FAZ: Der Ausfallfonds der Länder für TV-Produktionen wird verlängert

Eigentlich war er bereits Ende September 2021 ausgelaufen – man hatte das Ende der bundesgesetzlich definierten “Pandemischen Lage” zunächst wohl sehr wörtlich genommen. Derlei Spitzfindigkeiten zum Trotz ist inzwischen wieder der nötige politische Realismus am Zug, und der Ausfallfonds II der Länder und Sendeanstalten wurde nun bis zum 30.Juni 2022 verlängert.

In Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen können bereits wieder Anträge gestellt werden – auch rückwirkend zum 01. Oktober 2021, weitere Bundesländer folgen in Kürze, heisst es. Von den ursprünglich 12 beteiligten Bundesländern verabschiedet sich lediglich Thüringen aus seiner Beteiligung. So meldet heute die FAZ.

Von Januar bis September 2021 wurden lediglich 49 Schadenanträge mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Mio EUR gestellt, einschließlich noch nicht abschließend bewilligter Schadenmeldungen.

Die FAZ zitiert Christoph Palmer (Produzentenallianz): “„Ich freue mich über die Verlängerung des Ausfallfonds bis zum 30. Juni 2022. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Sendern wurde mit den Fonds ein zentrales Instrument geschaffen, trotz pandemischer Lage Produktionen zu ermöglichen. Die geringe Inanspruchnahme zeigt aber auch die stabilisierende Wirkung der Fonds. Sie ist ein Indiz für hohe Standards bezüglich Vorsichts- und Hygienemaßnahmen bei Dreharbeiten. Ich bin zuversichtlich, dass die Branche bei coronabedingten Schäden auch in der Zukunft nicht alleingelassen wird.“

Nach wie vor sind Versicherungen nicht bereit, coronabedingte Drehausfälle abzusichern. Ein erneutes Gespräch zwischen Vertretern der Filmwirtschaft, den Sendern und der Politik hat zu keinem Sinneswandel bei der Versicherungswirtschaft geführt.

Auch der Corona-Ausfallfonds I der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der bereits im Vorjahr bis zunächst 31. März 2022 verlängert worden war, wird nun bis zum Sommer 2022 fortgeführt, verkündete parallel hierzu die neu amtierende Claudia Roth.

Nähere Informationen zu den Ausfallsfonds gibt die sachwaltende Filmförderungsanstalt FFA unter https://www.ffa.de/index.php?foerderungen-und-antraege.