Filmschaffende fordern die Rücknahme der DFFF-Kürzung

Presse-Erklärung der Bundesvereinigung “Die Filmschaffenden” vom 25.11.2014

Die Filmschaffenden fordern die Rücknahme der DFFF-Kürzung

Reinhold Dienes, Vorstand der Filmschaffenden: „Die Filmschaffenden bewältigen überdurchschnittlich schwierige Arbeitsbedingungen. Hohe Mobilität, Flexibilität, Projektorientierung, ständig wechselnde Arbeitsverhältnisse und eine unsichere Nachfrage bestimmen ihren Alltag.”

Eine finanzielle Kürzung der Fördermittel um 10 Millionen Euro bedeutet einen tiefen finanziellen Einschnitt für einen sehr großen Teil der Filmschaffenden und ihrer Familien.

Aber auch für Staat und Gesellschaft ergeben sich negative Auswirkungen: Für den Staat, weil jeder Förder-Euro auf diesem Sektor durchschnittlich 1,70 Euro an Steuern ergibt – also Millionen hiermit verlorengehen.  Auch der Verlust der Arbeitsplätze muss zusätzlich mit Transferleistungen bezahlt werden – mit Arbeitslosengeld 1 und Hartz-IV-Zahlungen. Schließlich leidet auf lange Sicht die gesamte Branche – sie wird unattraktiv für die besser ausgebildeten Kreativen.

Es war lange ein erklärtes Ziel der deutschen Wirtschaftspolitik, die Kultur- und Kreativwirtschaft als eigenständiges Wirtschaftsfeld und als Wachstumsbranche zu etablieren und deren Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Den Filmschaffenden ist deshalb der Grund für diese Mittelkürzung unerklärlich. Sie fordern die Bundesregierung auf, diese rückgängig zu machen und zu dem ursprünglichen Plan, die Mittel auf 70 Mio. Euro (also auf das Niveau von 2013) aufzustocken, zurückzukehren.

Die Filmbranche ist im Verhältnis zu anderen Wirtschaftsbereichen extrem erfolgreich.
Die Förderung in den letzten Jahren brachte nicht nur einen Zuwachs an Beschäftigung und Wirtschaftskraft für den deutschen Film, sondern auch ein steigendes Steuer-Aufkommen.
Diese positive Entwicklung darf nicht ausgebremst werden. Es könnte auch anders gehen. Warum nicht die Steuererträge der Filmwirtschaft für andere Kulturaufgaben nutzen?
Oder eine Bestückung des DFFF mit Steuereinnahmen, die durch Abgaben aus der Filmwirtschaft erzielt wurden?
” schlägt Angelika Krüger-Leißner, Beirätin des Dachverbands der Filmschaffenden, vor.