PM: Offener Brief an die “Initiative Zukunft Kino+Film”

Berlin, 04.Juni 2021. Anhängend finden Sie einen Offenen Brief des Bundesverband Produktion Film und Fernsehen e.V. an die Mitglieder der “Initiative Zukunft Kino+Film“, in welchem die politische Arbeit der Initiative kritisiert wird, die in ihrem intransparenten und widersprüchlichen Auftreten insbesondere gegenüber Stellen der Poltik und öffentlichen Verwaltung die allgemeinen Interessen der Film- und Kulturbranche zu beschädigen droht.

Die vollständige Pressemitteilung des Bundesverband Produktion Film und  Fernsehen e.V. als PDF-Dokument:

Hier ein auszugsweises Zitat:
“Als Berufsverband der Filmbranche wenden wir uns […] an Sie mit der Bitte um Klarstellung hinsichtlich der Identität und Struktur Ihrer Initative. Diese Klarstellung ist aus unserer Sicht wegen Widersprüchlichkeiten in der Selbstdarstellung der Initiative – bei  der daraus resultierenden unspezifischen öffentlichen Rezeption und irreführenden medialen Berichterstattung – dringend geboten. Denn die […] Mitzeichner “Zukunft deutscher Film“ und „Crew United“ werden von anderen Mitgliedern Ihrer Initiative als Verbände oder Organisationen der Filmbranche bezeichnet. Diese Darstellung ist nach unserer Auffassung unzutreffend und daher irreführend.

Es entsteht der Eindruck, dass die Initiative „Zukunft Kino+Film“ sich in ihrer Außenkommunikation bewusst „Crew United“ und „Zukunft Deutscher Film“ als Markenlabel bedient, weil diese eine positive Botschaft transportieren. Solche Label sind irreführend, wenn sie mehrere grund-unterschiedliche Dinge in Beziehung zueinander setzen, die sachlich, inhaltlich, rechtlich oder organisatorisch nichts miteinander zu tun haben. Und sie sind intransparent, wenn die tatsächlichen organisatorischen und inhaltlichen Binnenverhältnisse durch die Verwendung von Labels bewusst oder unbewusst verschleiert werden.

Zur Klarstellung: Für spontane und ggf. temporäre Foren zum Austausch, zur gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Sinn-, Meinungs- oder Willensfindung – und damit auch für den Austausch innerhalb der Filmbranche ist es sicher zu viel verlangt, jederzeit eine „einwandfreie Provenienz“ zu verlangen, solange zwischen den Beteiligten ein minimaler Grundkonsens hinsichtlich der freien Interaktion in einem offenen Diskurs besteht.

Sobald es jedoch um Vertretungs-, Auskunfts- und Teilhabe-Ansprüche gegenüber externen Ansprechpartnern und Trägern der Politik, der Verwaltung und der demokratischen Repräsentanten unserer Gesellschaft geht, kurz, wenn es um Lobby-Repräsentanten geht, ist eine rechenschaftsfähige Transparenz für alle beteiligten Seiten aus unserer Sicht imperativ.

Es stellt sich also konkret die Frage, was „Crew United“ in Ihren Augen zu einem Repräsentanten unserer Branche macht, und wie darstellbar und organisiert deren verbandsartige Arbeit denn sei.

Wir denken nicht, dass man sich in der politischen Arbeit mit Intransparenz arrangieren muss, oder diese billigend in Kauf nehmen sollte. Bitte tragen Sie in dieser Sache zur nötigen Transparenz bei, um nachhaltigen Schaden von der filmpolitischen Arbeit aller Branchenverbände und-Initiativen gegenüber Politik, Verwaltung und gesellschaftlichen Institutionen abzuwenden.”